Grafik in der gemaltes Männchen Schritt für Schritt eine Treppe hochläuft

Viele kleine Schritte

Was bei Fibromyalgie wirklich hilft

Autorin: Kerstin Goldstein
Zuletzt aktualisiert: 26. April 2025

Wenn der Alltag mit Fibromyalgie schwerfällt, wünscht man sich oft eine einfache Lösung.

Ich weiß, wie frustrierend es sein kann, wenn scheinbar nichts mehr so funktioniert wie früher. Wenn du das Gefühl hast, auf der Stelle zu treten – obwohl du doch alles richtig machen willst.

Doch genau hier beginnt der Weg: Nicht im Kampf gegen deinen Körper, sondern im liebevollen Hinspüren. Im Annehmen. Und im Erlauben, neue Wege zu entdecken – Schritt für Schritt.

In diesem Blogartikel zeige ich dir, warum es nicht den einen Wundertipp gibt – und wie viele kleine, bewusste Schritte dir spürbar helfen können.

Suche nicht nach der „eierlegenden Wollmilchsau“

Im Gespräch mit Interessentinnen für mein Fibromyalgie-Coaching höre ich eine bestimmte Frage immer wieder:

„Was ist DER EINE Tipp, damit es mir besser geht?“


Am liebsten hätte man eine klare Antwort, eine Art Wundermittel. Eine Lösung, die schnell funktioniert.

Und ich verstehe das. Denn wenn die Fibromyalgie den Alltag bestimmt, ist der Wunsch nach Erleichterung groß.

Doch so ehrlich muss ich sein: Diesen einen, perfekten Tipp gibt es nicht. Zumindest habe ich ihn noch nicht gefunden.

Was ich aber sagen kann – aus Erfahrung, aus Gesprächen mit vielen Betroffenen und auch aus meiner eigenen Geschichte: Es sind die vielen kleinen Veränderungen, die einen großen Unterschied machen können.

Dein Körper funktioniert anders

Ein Körper mit Fibromyalgie reagiert sensibler. Die „Batterie“ ist schneller leer – und lässt sich nicht so leicht wieder aufladen. Was für andere Menschen kein Problem ist, kann dich völlig aus der Bahn werfen.

Deshalb geht es nicht darum, alles auf einmal zu ändern – sondern darum, bewusst Entscheidungen zu treffen, die dir Energie geben statt sie zu rauben.

Beispiele aus dem Alltag

  • Ob du heute Mittag Pommes oder Quinoasalat isst – macht das eine Mal keinen großen Unterschied.
  • Ob du heute 10 Minuten Rückentraining machst oder lieber auf dem Sofa bleibst – auch das verändert erstmal nicht viel.
  • Und ob du heute Abend meditierst oder nicht – bleibt für den Moment vielleicht egal.

Jede dieser Situationen ist für sich genommen kein Drama. Aber sie summieren sich.

Und genau da liegt die Kraft:
Wenn du beginnst, bewusst andere Entscheidungen zu treffen, kann sich etwas verändern.

Welche guten oder weniger guten Alltagsaktionen summieren sich bei dir?

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Eine Frau im roten Kleid steht vor einem ruhigen Gewaesser mit gruener Umgebung.

7 kleine Tipps, die in Summe viel bewirken können

Hier teile ich ein paar Ideen mit dir – alle alltagstauglich, ohne großen Aufwand umsetzbar, aber wirksam, wenn du sie regelmäßig einbaust.

1. Achte auf deine Energie-Vorbereitung

Gerade vor Terminen, Meetings oder anderen „Pflichtveranstaltungen“ lohnt es sich, gut für dich zu sorgen.

  • Keine anstrengenden Aufgaben direkt davor (sowohl körperlich als auch geistig)
  • Ein kleiner Snack, der deine Gehirnzellen ankurbelt (z.B. Nüsse, Banane, Müsliriegel)
  • Kurz durchatmen, Augen schließen, ankommen

2. Sag öfter mal Nein

Du musst nicht überall mitmachen. Nein zu sagen ist nicht egoistisch – es ist Selbstfürsorge. Frag dich: Tut mir das gerade gut? Wenn nicht: Lass es.

3. Bewegung – aber angepasst

Du brauchst keinen Schweißausbruch und kein hartes Workout. Oft reichen ein paar gezielte Bewegungen, sanft und achtsam. Hauptsache regelmäßig.

4. Gönn dir Pausen – auch, wenn nichts „erledigt“ ist

Du musst nicht erst etwas leisten, um eine Pause zu verdienen. Du darfst sie dir einfach nehmen – auch zwischendurch, auch kurz.

5. Beobachte deine Ernährung – ohne Dogma

Es geht nicht um Verzicht, sondern ums Hinspüren. Was gibt dir Energie? Was zieht sie dir? Probiere aus, was dir langfristig guttut. Wenn Ernährung ein rotes Tuch für dich ist, dann lass uns sprechen, ich unterstütze dich gerne beim Umsetzen.

6. Schaffe Rituale zum Abschalten

Egal ob Meditation, ein Abendspaziergang oder einfach zehn Minuten Ruhe auf dem Sofa: Rituale helfen deinem Nervensystem, runterzufahren.

7. Feiere kleine Erfolge

Jede bewusste Entscheidung FÜR dich zählt. Und sie darf auch gefeiert werden. Du musst nicht perfekt sein – du darfst einfach dranbleiben.

Welchen der 7 genannten kleinen Tipps probierst du aus?

Frau In Sportkleidung Mit Wasserflasche Entspannt Sich

Mein persönlicher Ansatz im Umgang mit Fibromyalgie

Ich glaube fest daran, dass jeder Mensch, der von Fibromyalgie betroffen ist, Wege finden kann, um mit der Krankheit besser umzugehen. Dabei geht es nicht um „Heilung“ im klassischen Sinne, sondern darum, den eigenen Körper besser zu verstehen und Methoden zu entwickeln, die den Alltag erleichtern.

Durch gezieltes Coaching und ein auf dich zugeschnittenes Bewegungsprogramm kannst du lernen, die Kontrolle über deinen Körper zurückzugewinnen und dein Leben wieder mit mehr Energie und Freude zu gestalten.

Achtsamkeit im Alltag – kleine Momente bewusst erleben

Gerade mit Fibromyalgie kann der Alltag schnell überwältigend wirken. Achtsamkeit hilft dir, wieder mehr bei dir anzukommen. Du musst dafür nicht stundenlang meditieren. Schon ein achtsamer Moment beim Zähneputzen, ein bewusster Blick aus dem Fenster oder ein tiefer Atemzug können dich wieder mit dir selbst verbinden.

Frage dich zwischendurch: Wie fühle ich mich gerade? Was brauche ich jetzt? – Diese kleinen Check-ins sind wie Wegweiser durch den Tag.

Der eigene Rhythmus zählt – nicht der der anderen

Mit Fibromyalgie vergleicht man sich schnell: Warum schafft sie das, ich aber nicht? Oder: Ich müsste doch mehr durchhalten. Doch dein Körper hat seinen ganz eigenen Takt. Und dem zu folgen, ist keine Schwäche – sondern eine Form von Selbstfürsorge.

Wenn du deinen eigenen Rhythmus kennst und ihn respektierst, entsteht viel mehr Leichtigkeit. Du musst nicht funktionieren wie andere. Du darfst es auf deine Art machen.

Viele kleine schritte

Starte mit einer Mini-Morgenroutine

Du musst nicht um 5 Uhr aufstehen und eine Stunde Yoga machen. Aber ein kurzer, bewusster Start in den Tag, eine wohltuende Morgenroutine kann viel bewirken – gerade bei Fibromyalgie.

Vielleicht magst du dir morgens zwei Minuten Zeit nehmen, um dich zu strecken, kurz tief durchzuatmen oder dich beim Zähneputzen bewusst zu fragen: „Was brauche ich heute?“ oder Was ist meine Intention für den Tag?“

Es geht nicht um große Veränderung, sondern um kleine Signale an deinen Körper: Ich bin für dich da.

Was ist deine Intention für den heutigen Tag?
Meine ist: „Ich atme tief durch, wenn ich merke, dass ich gestresst werde.“

Bewegung im Alltag einbauen – ganz ohne festen Trainingsplan

Wenn dir feste Trainingszeiten zu viel sind, dann verteile deine Bewegung über den Tag. Ein paar Schulterkreise am Schreibtisch, zehn Minuten Spazierengehen nach dem Essen, oder ein kurzer Stretch vor dem Schlafengehen – all das zählt.

Mach dir bewusst: Jeder Schritt, jede kleine Bewegung ist ein Ja zu dir. Du brauchst keinen Plan, um aktiv zu sein – nur die Bereitschaft, Bewegung in deinen Alltag einzuladen. Meine „Fit by Intuition“ Bewegungsprogramme unterstützen dich dabei.

Fazit: Viele kleine Schritte führen zum Ziel

Fibromyalgie ist komplex – und so unterschiedlich wie wir Menschen. Es gibt nicht die eine Lösung. Aber du kannst mit kleinen, bewussten Schritten viel bewegen.

Wenn du herausfindest, was dir guttut, und das regelmäßig in deinen Alltag bringst – dann wird dein Leben leichter. Nicht über Nacht. Aber spürbar.

Und wenn du dir dabei Unterstützung wünschst: In meinem Coaching-Programm gehen wir genau diesen Weg – Schritt für Schritt, in deinem Tempo.

Du musst nicht alles auf einmal verändern. Aber du kannst heute beginnen.

👉 Keine Lust dich alleine durch all die kleinen Schritte durchzukämpfen? Als Fibro Coach begleite ich dich gerne dabei. Lass uns sprechen, ob mein Fibro 1:1 Coaching für dich passt.