
Fibromyalgie und Kälte: Bewährte Tipps, um warm durch den Winter zu kommen
Bewährte Tipps, um warm durch den Winter zu kommen
Autorin: Kerstin Goldstein
Zuletzt aktualisiert: 4. Februar 2025
Vor kurzem gab es eine Umfrage unter meinen Fibromyalgie Coach Kolleginnen des International Fibromyalgia Institutes zum Thema „Fibromyalgie und Kälte“. Alle stimmten überein, dass der Winter für sie eine herausfordernde Jahreszeit ist. Dunkelheit, Kälte, Nässe, Schnee, unzureichend Sonne schlagen uns Menschen mit Fibromyalgie ganz besonders auf die Seele und die Knochen.
In diesem Beitrag teile ich die Empfehlungen meiner Kolleginnen, persönliche und generelle Winter-Tipps, die dir helfen können, dich warm zu halten und deine Fibromyalgie-Symptome in der kalten Jahreszeit zu minimieren.
Der Einfluss von Kälte auf Fibromyalgie
Fibromyalgie ist eine Herausforderung, die durch weitverbreitete Schmerzen, Müdigkeit und andere Symptome gekennzeichnet ist. Für Betroffene kann die kalte Jahreszeit besonders schwierig sein, da Kälte oft die Symptome verschlimmert. Eine schlechte Durchblutung bei kaltem Wetter, beeinflusst durch wenig Bewegung, kann dazu führen, dass sich dein Körper versteift und deine Schmerzen sich verschlimmern.
Der Mangel an Sonnenlicht und Helligkeit kann sich zudem aufs Gemüt auswirken, depressive Stimmungen oder einfach schlechte Laune aufkommen lassen. Deshalb ist es wichtig, dich warm zu halten und die Durchblutung zu fördern, um mit den richtigen Strategien die kalte Jahreszeit leichter zu ertragen und deine Winter-Symptome lindern.
Generelle Empfehlungen zur Wärmeregulation
Anpassungen im Wohnraum für mehr Wärme und Komfort
Mache dir dein Zuhause kuschelig! Die Anpassung deines Wohnraums kann eine große Rolle dabei spielen, wie gut du die kalte Jahreszeit überstehst, besonders wenn du an Fibromyalgie leidest. Eine warme und komfortable Umgebung zu Hause hilft nicht nur, die Symptome zu lindern, sondern verbessert auch dein allgemeines Wohlbefinden und deine Laune.
Hier sind einige Vorschläge, wie du deinen Wohnraum winterfest und gemütlich machen kannst:
Wärmeisolierung verbessern
Zugluft stoppen: Überprüfe Fenster und Türen auf Zugluft und dichte sie bei Bedarf ab. Selbstklebende Dichtungsstreifen oder Zugluftstopper können effektiv kalte Luft draußen halten.
=> Für unsere aktuelle Wohnung war das eine wichtige Maßnahme, die zudem noch Geld beim Heizen gespart hat. Die Türe zum Balkon war nicht 100% dicht und hat immer leichte Zugluft reingelassen. Ein Besuch bei Bauhaus und das Problem war gefixt.
Vorhänge und Teppiche: Schwere Vorhänge können dazu beitragen, Wärme im Raum zu halten und Kälte abzuwehren. Teppiche und Läufer auf kalten Böden sorgen für zusätzliche Isolierung und Komfort, damit deine Füße nicht durch Kälte von unten „erfrieren“.
=> Ich merke deutlich den Kälte-Unterschied, ob meine Füße am Teppich stehen oder auf den Fliesen in der Küche. Daher liegt unter meinem Schreibtisch auch ein schöner kuscheliger Teppich mit einem hübschen Muster.
Intelligente Temperaturregulierung
Programmierbare Thermostate: Wenn dein Heizsystem dies zulässt, verwende programmierbare Thermostate, um die Temperatur zu Hause automatisch anzupassen. So kannst du sicherstellen, dass es z.B. im Bad warm ist, wenn du morgens aufstehst oder abends von der Arbeit nach Hause kommst, ohne die ganze Zeit heizen zu müssen.
=> Für mich super wichtig, denn ich hasse kalte Badezimmer. Zusätzlich steht bei uns ein kleines elektrisches Heizöfelchen im Bad, um den Raum kurzfristig zu wärmen, wenn ich doch mal zur Frostbeule mutiert bin.
Gemütlichkeit und Wärme durch Dekoration
Warme Farben und Materialien: Dekoriere dein Zuhause mit Kissen, Decken und Accessoires in warmen Farben und Materialien. Gelb-Töne wärmen, Blau-Töne kühlen. Wolle, Fleece und Samt können das Gefühl von Wärme und Gemütlichkeit verstärken.
=> Im Winter ist meine kuschelig-weiche Alpaca-Decke nie weit weg von mir. Auch aktuell, beim Schreiben des Artikels bin ich in sie eingewickelt.
Kerzen und Licht: Die richtige Beleuchtung kann die Stimmung erheblich beeinflussen. Kerzen und warmes LED-Licht schaffen eine gemütliche Atmosphäre, die auch an den dunkelsten Wintertagen für Behaglichkeit sorgt. Wie wäre es mit einer Tageslichtlampe, die dich morgens wach kitzelt und dir immer wieder Tageslicht sendet?
=> Meine Fibro-Coach Kolleginnen schwören auf Tageslichtlampen. Eine halbe Stunde davor sitzen am Morgen soll Wunder bewirken für die gute Laune und Energie. Für den nächsten Winter will ich mir auch eine besorgen.

Persönliche Wärmezonen schaffen
Eigene Wärmeoasen einrichten: Richte kleine, persönliche Wärmezonen ein, etwa einen gemütlichen Lesesessel mit einer Heizdecke, einem Beistelltisch für heiße Getränke und guter Beleuchtung. Solche Wärmeoasen sind ideal, um sich aufzuwärmen und zu entspannen.
=> Für mich ist das aktuell als ich den Artikel erstelle, im Haus meines Vaters, der Kamin. Ich könnte stundenlang davor stehen oder sitzen und dem knisternden Geräusch des Holz lauschen. Dazu noch ein Buch oder was Nettes im Fernseher und ich fühle mich pudelwohl. In unserer eigenen Wohnung liege ich gerne mit Decke in der Hängematte, doch da das aktuell nicht möglich ist, habe ich mir einen neuen Lieblings-Wärme-Platz gesucht.
Feuchtigkeit im Raum halten
Luftbefeuchter verwenden: Trockene Heizungsluft kann die Haut reizen und Atemwegsprobleme verschlimmern. Ein Luftbefeuchter kann helfen, die Luftfeuchtigkeit auf einem angenehmen Niveau zu halten und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.
=> Für das Kaminzimmer von meinem Vater haben wir eine kleine In-Raum Befeuchtung in warmem Goldton besorgt. Die wechselt sogar die Farben alle paar Minuten und gibt einen leisen Wasserdampfstrahl nach oben ab. Genial!
Optimierung der Raumheizung
Energieeffiziente Raumumgebung: Moderne, energieeffiziente Heizer können helfen, die Kosten niedrig zu halten und die Wärme besser zu speichern. Aber klar, du kannst nicht sofort umziehen, nur weil du ein besser isolierteres Haus haben möchtest. Das ist eher eine längerfristige Maßnahme.
Durch diese kleinen Anpassungen kannst du nicht nur die kalte Jahreszeit besser überstehen, sondern auch deine Fibromyalgie-Symptome effektiv lindern. Eine warme und wohlige Umgebung zu Hause trägt erheblich zu deinem Komfort und deiner Gesundheit bei, indem sie die negativen Auswirkungen der Kälte minimiert.
Welche weiteren Ideen fallen dir ein, wie du deine Umgebung wärmen kannst?
Welche Anpassungen hast du bereits vorgenommen, um dein Zuhause wintertauglich und gemütlich zu gestalten?
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Ernährung und Bewegung: Wärme von innen und bessere Durchblutung
Die richtige Ernährung und regelmäßige Bewegung spielen eine entscheidende Rolle, nicht nur für die allgemeine Gesundheit, sondern auch speziell für Menschen, die an Fibromyalgie leiden und versuchen, die kalten Monate besser zu überstehen.
Hier sind einige erweiterte Tipps, wie du durch Ernährung und Bewegung dein Wohlbefinden in der kalten Jahreszeit steigern kannst.
Ernährung: Wärme und Wohlbefinden von innen
Bewegung: Aktiv bleiben trotz Kälte

Mein persönlicher Ansatz im Umgang mit Fibromyalgie
Ich glaube fest daran, dass jeder Mensch, der von Fibromyalgie betroffen ist, Wege finden kann, um mit der Krankheit besser umzugehen. Dabei geht es nicht um „Heilung“ im klassischen Sinne, sondern darum, den eigenen Körper besser zu verstehen und Methoden zu entwickeln, die den Alltag erleichtern.
Durch gezieltes Coaching und ein auf dich zugeschnittenes Bewegungsprogramm kannst du lernen, die Kontrolle über deinen Körper zurückzugewinnen und dein Leben wieder mit mehr Energie und Freude zu gestalten.
Wärme, Wärme, Wärme: meine persönlichen Hacks gegen Fibromyalgie und Kälte Symptome
Besonders am Schreibtisch kühlt mein Körper schnell aus, denn da sitze ich nur und bewege mich nicht viel. Vielleicht resonieren meine persönlichen Warmhalte-Tipps am Arbeitsplatz mit dir.
Kleidung in Schichten für den Arbeitstag
Wenn du mich im Winter am Schreibtisch sehen würdest, dann hätte ich viel Ähnlichkeit mit einem Michelin-Männchen. Ohne doppelte Hose (Schicht 1: normale Leggins oder Thermo-Leggins | Schicht 2: weite Sporthose für zu Hause oder Jeans wenn ich außer Haus arbeite) gehe ich morgens aus dem Bad gar nicht heraus. Für obenherum besteht meine Garderobe meist aus Trägershirt, langes dünnes Shirt, dicker Pulli, eventuell Halstuch. An die Hände kommen Handschuhe ohne Finger, so dass meine Handgelenke beim Tippen am Laptop warm bleiben. Denn meine Handgelenke mögen Kälte absolut gar nicht. Das Tragen von mehreren Schichten Kleidung hilft mir, die Körperwärme leichter zu speichern.
Wärme von außen
Ich sitze am Schreibtisch und um mich herum auf dem Sofa liegen eine Menge Tools, die ich je nach Bedarf nutze, um mich warm zu halten. Klar, die Heizung ist an, aber nicht auf volle Leistung, denn zu viel Heizung mögen meine Atemwege nicht und ich neige dann auch eher zu Kopfschmerzen und trockenem Hals. Aber eine gewisse Grundwärme im Raum ist wichtig für mich. Was mir sonst hilft für wohlig warme Arbeitswärme:

Was meinen Fibro-Coach „Kolleginnen“ gegen Fibromyalgie und Kälte hilft
Manche Dinge, die meine Fibro-Coach „Kolleginnen“ als hilfreich für sich befunden haben, sind nicht für mich passend. Da wir aber alle bekanntlich positiv auf unterschiedliche Dinge reagieren, teile ich alles, was bisher noch nicht erwähnt wurde, ebenso mit dir.
Manche schwören auf …
Welche der genannten Tools machen dich neugierig sie auszuprobieren?
Fazit: Mach es dir kuschelig!
Die kalte Jahreszeit kann für Menschen mit Fibromyalgie besonders herausfordernd sein. Doch mit den richtigen Strategien und Hilfsmitteln kannst du dich wirksam vor der Kälte schützen und deine Symptome lindern.
Fibromyalgie und Kälte müssen keine unüberwindbare Kombination sein. Mit Achtsamkeit, Vorbereitung und den passenden Hilfsmitteln kannst du auch in der kalten Jahreszeit Wohlbefinden finden und deine Lebensqualität verbessern.
Erinnere dich daran, auf deinen Körper zu hören und die für dich passenden Methoden zur Wärmeregulation zu finden. Der Austausch mit anderen Betroffenen oder einem Coach kann ebenfalls hilfreich sein, um neue Tipps und Strategien zu entdecken.
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